Die größte Reinigungsaktion der Geschichte ab 2016 - The Ocean Cleanup

Eine einzige Reinigungsstruktur mit 100 km Länge könnte die Plastikmenge im Nordpazifik innerhalb 10 Jahren um die Hälfte reduzieren.

Das ist das Ergebnis des Projekts The Ocean Cleanup um den Holländer Boyan Slat.

Neben den Wundern der Kerntechnik hinterlassen wir noch ein langfristiges Nachsorgeprojekt für zukünftige Generationen. Obwohl das Plastik schon in den Brunnen gefallen ist, zeichnet sich dennoch Abhilfe ab, die man als machbar bezeichnen kann. Und das für nur 6 USD pro Kilogramm. Das ist 33 mal billiger als konventionelle Methoden. Von solchen Preisen kann man bei unseren verstrahlten Abfällen nur träumen.

Die von Boyan Slat und seiner Gruppe nun erarbeitete Lösung sind strömungsoptimierte, V-förmige Strukturen, die an klassische Ölbarrieren erinnern. Technisch sind sie das vermutlich auch, da die meisten Kunststoffe ja eben irgendwann als Rohöl aus dem Boden gepumt wurden.

Die technische Finesse verbirgt sich jedoch unter der Wasseroberfläche (Details siehe Video). Die Struktur ist sturmresistent und hat eine Gesamtlänge von bis zu 100 km.

Die im Meer treibenden Strukturen fischen unsere verblühten Wohlstandsfrüchte mit Hilfe der Strömung und ein wenig Solarenergie aus dem Wasser, wo sie ansonsten weiterhin jährlich über 100.000 Meeressäuger und über 1 Million Seevögel sterben lassen.

An den Stellen in den Weltmeeren mit den höchsten Plastikkonzentrationen findet man sechsmal mehr Plastik als Plankton.

Mitte 2016 soll nun die erste Teststruktur mit 2000 m Spannweite auf dem Meer zwischen Japen und Südkorea installiert werden.

Dennoch ist die Schadensvermeidung nach wie vor der Königsweg.

Youtube http://www.youtube.com/watch?v=QpDxE8BhPSM