Stefan Schridde von MURKS? NEIN DANKE! zur Verantwortung in der Nachhaltigkeitsdebatte, Planetenkunde und die Gestaltung der Zukunft.

Das Interview gibts auch hier auf Vimeo .

Transkript: “In der Nachhaltigkeitsdebatte gibt es immer dieses kleine Bild mit den drei Kreisen: Ökologie, Ökonomie und das Soziale.[…]Die Menschen sind aber noch lustig, als wenn sie, wenn sie in den Bus [zur Arbeit] steigen, wie zu einem anderen Planeten fliegen.Wenn ich im betrieblichen Zusammenhang agiere, dann hat das gar nichts mehr mit dem Planeten zu tun, wo ich herkomme.[…]Aber wir, also ich bin ja selber Betriebswirt, wenn wir dann im Betrieb sind, verhalten sich Leute so: ‘Ja aber jetzt bin ich ja so auf einem Betriebsplaneten.’ […] Die meisten Menschen sollten dann, wenn sie das Betriebsgelände verlassen sich überlegen, was habe ich heute Gutes getan für die Welt, die ich jetzt gerade betrete, wenn sie durchs Betriebstor gehen. Die meisten denken: ‘Puh, endlich bin ich da wieder raus!’ Naja, ein Planet auf dem man nicht leben will, wahrscheinlich. Um Gottes willen, sag ich, Du bist gerade immernoch auf dem selben Planeten! Wenn wir dann die Gespräche in den Betrieben vielleicht etwas mutiger führen würden, verstehen würden, alles was wir im betrieblichen Geschehen machen stellt letztendlich nur Werkzeuge und Dinge bereit, die wir dann nutzen wollen als Gesellschaft, um Zukunft zu gestalten. Also einfach gesprochen, wenn wir den Planeten als Garten sehen, dann machen wir in den Betrieben nichts anderes, als Schaufeln herstellen, damit wir buddeln können da draussen. Wir tun aber so, als wenn wir da draussen im Garten leben, damit wir Schaufeln herstellen können, also damit der Betrieb davon leben kann, weil er sie verkauft. Und wofür das gut ist da draussen, wird überhaupt nicht mehr bewertet. Wenn ich so etwas mache [wie] eine neue Kaffeemaschine entwickle, die einen Kaffee produziert, der aus Kapseln kommt. Warum soll das denn toll sein?”